Frankreich / Bretagne 25. Mai – 16.Juni
Da am Donnerstag ein Feiertag ist, beginnt unsere Frankreich Reise bereits am Mittwoch, 25.5. um 16.30 Uhr.
Über Passau und einer kleinen Pause zw. Passau und Deggendorf fahren wir bis ca. 23 Uhr, bis wir an unserem geplanten Übernachtungsstellplatz in Neckarsulm bei Heilbronn ankommen. Obwohl der Stellplatz am Aquatoll Freizeitbad nicht schlecht ist (ausgewiesener WomoStellplatz am Freizeitgelände im Grünen) haben wir keinen erholsamen Schlaf, da ständig Stimmen von Jugendlichen zu hören sind, die sich am Parkplatz herumtreiben.
Do., 26.5.
In der Früh geht die Fahrt weiter. Nach Saarbrücken passieren wir ganz unspektakulär die Grenze nach Frankreich, umfahren Paris nördlich bis an die Küste der Normandie.
Wie geplant treffen wir am Abend in dem schönen Städtchen HONFLEUR ein. Nachdem sich die Zufahrt zum Campingplatz für uns zuerst etwas schwierig gestaltet (Navi zeigt die genaue Adresse mit der CP-Einfahrt nicht richtig an und wir müssen eine „Ehrenrunde“ durch die engen, zugeparkten Gassen der Altstadt drehen), finden wir dann doch noch den richtigen Weg.
Am Abend unternehmen wir noch einen Bummel in die Stadt und an den kleinen Hafen von HONFLEUR , da es jedoch zum Regnen beginnt, endet der Abend dann gemütlich im KaWa.
Fr., 27.5.
Nach der gestrigen langen Autofahrt haben wir ausgeschlafen (soweit es Ilvy zugelassen hat) . Der Morgenspaziergang mit Ilvy geht zum ersten Mal an den Strand und durch einen schön angelegten Park . Nach dem Frühstück gehen wir nochmals eine Runde durch HONFLEUR und anschließend machen wir uns am späten Vormittag auf den Weg in die BRETAGNE.
Unser erstes Ziel ist der Klosterberg „LE MONT SAINT MICHEL“.
Wir kommen nach Mittag an und suchen den Campingplatz, der dem Kloster am Nächsten ist. Wir fahren 5 x im Kreis, bis uns endlich ein Parkplatzwächter erklärt, daß man zum CP nur kommt, wenn man vorher anruft uns sich anmeldet, erst dann wird die Schranke zum Gelände geöffnet.
Das sagt uns nicht so zu, also nehmen wir für den Besuch des Klosters den gebührenpflichtigen Parkplatz und marschieren den ca. 5 km langen Damm hin zum Klosterberg. Für den doch weiten Fußmarsch hin und zurück und den Spaziergang durch die engen Gassen in der Anlage ist es ganz angenehm, daß es bewölkt ist und nicht die Sonne runterbrennt. Nach der Besichtigung fahren wir zum CP im Ort „Beauvoir“ wo wir den Abend und die Nacht verbringen und Gisi zum ersten Mal „moules au frittes“ zum Essen bekommt.
Sa. 28.5.
Vom Mont-Michel geht es weiter in „DIE“ Austernstadt CANCALE.
Wir nehmen den WoMo-Stellplatz am Ortsbeginn.
Nur über die Straße und durch ein kleines Wäldchen kommt man nach 5 min. zur Hafenpromenade.
Am Ende der Promenade gibt es einen kleinen Austernmarkt und Gisi genießt seine ersten Austern 2016 direkt am Hafen. Am Retourweg zum Stellplatz gönnen wir uns noch ein Mittagessen auf der Hafenpromenade.
So. 29.5.
Aufwachen mit Ilvy!
Nach einem Abstecher zum „Point du Grouin“ besuchen wir die Steinskulpturen in „Rotheneuf“, die 1895 der damalige Dorfpfarrer aus dem Küstenfels gemeisselt hat.
Eigentlich war dann ein Stadtrundgang durch „Saint-Malo“ geplant, jedoch war der CP geschlossen und wir waren quasi schon durch die Stadt durch, also fuhren wir weiter nach „St.-Briac-s-Mer“.
In St.Briac-s-Mer gibt es eigentlich Nichts zu sehen, auch der Strand ist nur ein schlammiger Zulauf, also bleiben wir nur zur Übernachtung und fahren am nächsten Tag weiter.
Mo. 30.5. – Mi. 1.6.
Besichtigung CAP FREHEL
… und Fort la Latte
Man kann vom Cap Frehel die ca. 5 km die Küste entlang bis zum Fort La Latte zu Fuß gehen, jedoch kommt immer mehr die Sonne raus und es wird heiss, also fahren wir mit dem Auto zurück und spazieren dort durch das Fort.
Lt. meinem Wohnmobil-Reiseführer soll es südlich von ERQUY einen schönen Campingplatz an einem schönen Sandstrand geben. Auf der Fahrt dorthin kommen wir am CP PLEHEREL PLAGE vorbei. Die Aussicht auf den traumhaften Strand läßt uns dann wieder – nachdem wir uns den CP Erquy angesehen haben – hierher zurückkehren.
Der CP ist so weitläufig und hügelig, daß man nicht das Gefühl hat auf einem CP zu sein. Leider weht ein ziemlich kühler Wind, also stellen wir uns lieber windgeschützter etwas weiter nach hinten.
Das Gelände wird dominiert von großen und kleinen Feldhasen – zur Freude von Ilvy !
Leider gibt es keine Einkaufsmöglichkeit und auch keine Restaurants in der Nähe, deshalb fahren wir nach 2 Nächten weiter.
Mi., 1.6.
Fahrt zum „HAUS IM FELSEN“ – Le Gouffre
Weiter zum CP Ploumanach , nördlich von Perros-Guirec an dem Küstenabschnitt „GRANIT ROSE„.
Die Küste wird deshalb so genannt, weil die Felsformationen bei Sonne rötlich schimmern. Das Schauspiel bleibt uns leider aufgrund von bewölktem und windigem Wetter verwehrt.
Auf den Wanderweg der entlang der Küste führt, kann man direkt vom CP einsteigen.
Do., 2.6.
Am CP bekommen wir den Tipp, den Markt in LANNION zu besuchen.
Leider sind wir erst zu Mittag dort und die Marktbetreiber sind schon am Zusammenpacken. Gisi ergattert in der Fischhalle aber noch ein paar Crevetten und ich in der Patisserie ein paar Törtchen und so fahren wir weiter zu einem Stellplatz in der Nähe von
PLESTIN-LES-GREVES. Es gibt zwar ein paar Hundert Meter weiter einen CP, aber da das Wetter noch immer nicht so recht will und es sehr windig ist, wollen wir sowieso am nächsten Tag weiter und es reicht der Stellplatz.
Fr., 3.6. – So., 5.6.
Nachdem wir unsere Essensvorräte wieder aufgefüllt haben, können wir nun 2 Tage am Campingplatz in Kerfissien – nördlich von PLOUESCAT bleiben.
Dieser Campingplatz ist sehr weitläufig und liegt direkt hinter einer Düne zum schönen Sandstrand. Leider sind die Sanitäranlagen mies und auch die Entfernung zum nächsten Ort mit Einkaufsmöglichkeiten liegt weiter entfernt.
Da uns das Brot ausgeht, nimmt Gisi die ca. 5 km auf sich und fährt mit dem Rad in den nächstgelegenen Ort.
Am ersten Tag ist das Wetter so wie die letzten Tage leider noch immer bewölkt und windig.
Also tun wir das, was wir am Besten können….
Am nächsten Tag bessert sich endlich wieder das Wetter und wir können die Gegend rund um den Campingplatz mit ausgedehnten Spaziergängen genießen.
Außerdem ist auch hier auf diesem naturbelassenen Platz Ilvy wieder mit der Beobachtung von unzähligen Feldhasen beschäftigt.
So., 5.6. – Di. 7.6.
Unser nächstes Ziel ist die Küste nördlich von Lannilis / Landeda mit dem netten Campingplatz „St. Marguerite“ zwischen den beiden „ABER“-Mündungen.
Bei Ebbe versuchen wir uns – so wie alle hier am Strand – als Muschelsucher, jedoch ohne Erfolg.
Di. 7.6.
Bei PLOUARZEL/KEROLAS besichtigen wir den größten, stehenden MENHIR Frankreichs. (9,5m ; 5000 Jahre alt)
Danach geht es weiter nach PLOUGONVELIN, westlich von BREST.
Der schöne Stellplatz (sogar mit Duschen) liegt auf einer Anhöhe an der Küste mit Blick auf die umliegenden Steilküsten, direkt neben der Festung Bertheaume.
Am Abend wollen wir vom Stellplatz aus entlang der Küste bis zum „Pointe de St-Mathieu“, mit seinem Leuchtturm und Ruinen eines Klosters wandern, jedoch ist die Distanz doch zu lange und wir kehren wieder um.
Mi. 8.6. – 9.6
Wir machen das, was wir am Vortag abg’ebrochen haben … wir fahren hinaus zum Pointe de St-Mathieu und drehen eine Runde um Leuchtturm und Kloster.
Mit diesem Ausflug beenden wir die Küstenregion und fahren ins Landesinnere nach HUELGOAT im Nationalpark „Naturel d’Amorique“
Hier soll der Legende nach König Arthus verweilt haben. Zum Abschluß gibts noch guten Ziegenkäse frisch vom Markt (Mähhhh !!!)
Do. 9.6.
Nach dem Marktbesuch fahren wir weiter Richtung Normandie, unser letzter Halt in der Bretagne ist die mittelalterliche Stadt DINAN.
Der CP Tandem liegt etwas außerhalb des Ortes, die Altstadt ist aber gut über einen Spazierweg entlang der Rance zu erreichen.
Fr. 10.6. – So., 12.6.
Nach Dinan verlassen wir die Bretagne und fahren wieder Richtung Küste. Das Ziel ist TROUVILLE in der Normandie, was wir vom letzten Normandie-Urlaub 2015 kennen.
Noch einmal wollen wir auf den Fischmarkt und zum letzten Mal Austern und Crevetten essen.
Der CP ist auch dieses Jahr wieder so gut wie leer und da das Wetter paßt (kein Wind), stellen wir uns direkt an die Küste mit Blick auf den Strand von Trouville.
Am Freitag nachmittag machen wir einen Stadtbummel, den wir am Samstag vormittag nochmals wiederholen, aber diesmal inkl. „Brunchen am Fischmarkt“.
Unseren letzten Abend an der Küste Frankreichs lassen wir dann gemütlich am Campingplatz ausklingen.
So., 12.6. -Mo., 13.6
Wir haben noch 1 Woche Urlaub, beginnen aber heute die Heimreise, da diese nur auf Etappen sein soll um auch noch entspannt zu Hause anzukommen, schließlich liegen ca. 1.500 km vor uns.
Aufgrund der starken Regenfälle und Unwetter in DE entschließen wir uns auch heuer wieder über die Schweiz nach Hause zu fahren.
Das Navi schickt uns über die Südautobahn von Paris, was trotz zur Zeit stattfindenten Fußball-EM kein Problem ist. Es geht zügig voran, jedoch begleitet uns ab Paris der Regen.
Auf der Strecke zwischen Paris und Dijon entdecken wir auf Promobil-App einen kleinen Campingplatz in dem verschlafenen Örtchen „Precy-Sous-Thil“ der sich zum Übernachten anbietet.
Nachdem am Abend dann auch noch der einzige Wohnwagen der hier am Platz stand verschwindet, sind wir alleine. Für eine kurze Zeit hört es zu regnen auf und wir nutzen diese Zeit für einen Spaziergang durch den Ort (hier gibts Nichts) und kommen wieder rechtzeitig beim KaWa an, bevor es wieder zu regnen beginnt.
Am Abend wird begonnen, den Vorrat an Fruchttörtchen aufzubrauchen.
Es regnet die ganze Nacht, bei der Abfahrt am nächsten Tag wird uns die Rechnung präsentiert. Trotz Traktionskontrolle gibt es kein Entkommen aus dem total aufgeweikten Boden.
Mit Hilfe von Sand des Volleyballplatzes nebenan gelingt es uns, zumindest 3 meter vom Platz zu kommen, aber die letzten 2 m zur rettenden Schotterstraße wollen nicht gelingen.
Wie aus heiterem Himmel kommen 2 Gemeindebedienstete zu Hilfe und ziehen uns raus – die Heimfahrt kann weitergehen!
Mo., 13.6 – Di., 14.6.
Unsere letzte Station in Frankreich – Mühlhausen /Mulhousen , im Dreiländereck Frankreich/DE/Schweiz.
Da die CP-Rezeption nicht besetzt ist als wir ankommen, machen wir uns auf dem Weg zum in der Nähe liegenden McDonald und besorgen uns unser Mittagessen.
Eigentlich war ein Ausflug in die Altstadt von Mühlhausen geplant, aber auf dem Weg dorthin, entlang des Flusses machen dubiose Gestalten auf sich aufmerksam, deshalb lassen wir es sein und gehen nach kurzer Strecke wieder zurück zum CP.
Di., 14.6.
Von Mühlhausen durch die Schweiz bis nach Bludenz / Nüziders – CP Nüziders.
Auch hier regnet es. Der CP-Betreiber erzählt uns, daß es die letzten 3 Wochen ständig regnet und die urlaubenden Niederländer, die hier zahlreich vertreten sind, verzweifeln schön langsam.
Also chillen wir mit Ilvy den Nachmittag im KaWa.
Mi., 15.6.
Für Tirol wurde bereits Wetterbesserung vorrausgesagt, also weiter nach Tirol, an den Reintalersee bei Kramsach, kurz vor Wörgl.
Und tatsächlich, es kommt die Sonne raus! Leider haben wir schlechtes Timing, der CP ist knackevoll, da genau dieser Tage das 50-jahr-jubiläum des CP stattfindet, aber etwas weiter hinten gelegen, abseits des Trubels sind doch noch ein paar Plätze frei.
Ein schöner Wanderweg führt entlang des Seeufers. Wir verbinden den Ausflug mit einem Mittagessen beim Fischerwirt auf der gegenüberliegenden Seeseite.
Do., 16.6.
Nach einem Spaziergang treten wir nun endgültig die Heimreise an.
Nach einem Zwischenstopp zum Mittagessen in Attersee am Attersee kommen wir am Nachmittag – nach genau 4.444 gefahrenen km – zu Hause an.
RESÜMEE:
* 22 Reisetage
* gefahrene KM: 4.444
* Kosten: 1.900,- EURO (Maut: 220,- / Tanken: 590,- / CP+SP: 490,- / Essen: 600,- )
* wenig Touristen, teils leere Campingplätze, leere Ortschaften
* größtenteils schlechte Sanitäranlagen
* Wetter: großteils bewölkt, aber trocken und auch sonnig bis zur Heimreise.
* in der Bretagne wird – umso westlicher man kommt – auch wieder englisch gesprochen. Im Norden ausschließlich französisch.
* die Fahrräder hätten wir auch zu Hause lassen können, wurden so gut wie nicht gebraucht.
* erster großer Urlaub mit ILVY – angenehme, brave Reisebegleitung !
* Urlaub mit Hund in der Bretagne: kein Problem. Zumindest im Juni auch auf den Stränden keine Verbotsschilder vorhanden.
* Camping in der Bretagne: absolut toll – die Franzosen fahren lieber die unzähligen Stellplätze als Campingplätze an.
Die Stellplätze füllen sich ab ca. 15 Uhr , die Campingplätze sind – zumindest in der Nebensaison – so gut wie leer.